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Das ukrainische Militär hat eigenen Angaben zufolge 20 von insgesamt 31 russischen Drohnen abgefangen. Mehrere Orte in der russischen Region Belgorod sind nach ukrainischen Angriffen ohne Strom. Alle Entwicklungen im Liveblog.
Nach dem Absturz eines Passagierflugzeugs in Kasachstan warnt Russland vor Spekulationen zu einem möglichen Abschuss der Maschine mit 67 Menschen an Bord. “Zurzeit läuft eine Untersuchung, jeder Vorfall in der Luftfahrt muss von spezialisierten Luftfahrtbehörden untersucht werden”, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. “Es wäre falsch, eine Hypothese aufzustellen, bevor die Schlussfolgerungen der Untersuchung vorliegen.”
Beim Absturz der Maschine starben am Mittwoch nahe der kasachischen Stadt Aktau an der Küste des Kaspischen Meeres 38 Menschen. 29 Menschen überlebten, einige mit schwersten Verletzungen. Weil an der Außenhaut des Flugzeugs ungewöhnliche Schäden zu sehen sind, gibt es Spekulationen um einen möglichen Abschuss der Maschine mit einer Flugabwehrrakete.
Die russischen Truppen haben nach Angaben der Regierung in Moskau erneut eine Ortschaft im Osten der Ukraine unter ihre Kontrolle gebracht. Es handele sich um das Dorf Hihant, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Russland hat in den vergangenen Tagen wiederholt die Einnahme von Ortschaften in der ostukrainischen Donezk gemeldet. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht.
Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben eine Rüstungsfirma in der russischen Oblast Rostow beschossen. Die Luftwaffe habe in den vergangenen Tagen Angriffe auf das Firmengelände in der Stadt Kamensk-Schachtinsky geflogen. Dort sei fester Brennstoff für ballistische Raketen hergestellt worden, die Russland für seine Angriffe auf die Ukraine einsetze. Wann genau der Beschuss stattfand, ließ das ukrainische Militär offen. Es teilte auch nichts über mögliche Schäden mit. Die Oblast Rostow grenzt an die Ukraine.
Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
Die Ukraine hat nach den Worten des russischen Außenministers Sergej Lawrow wiederholt mit westlichen Raketen und Drohnen zivile Ziele in Russland angegriffen. Die Führung in Moskau werde reagieren, sagte Lawrow, nennt aber keine Einzelheiten. Russland selbst ziele ausschließlich auf militärische Einrichtungen und Infrastruktur, und “es steht nicht in unseren Regeln, zivile Ziele anzugreifen”, fügte er hinzu. Das stimmt jedoch nicht.
Am Mittwoch waren in der Stadt Lgow in der russischen Oblast Kursk nach Angaben des dortigen Gouverneurs bei ukrainischem Artilleriebeschuss vier Menschen getötet und fünf verletzt worden.
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben mehrere Pläne des ukrainischen Geheimdienstes vereitelt, ranghohe russische Offiziere und ihre Familien in Moskau zu töten. Zum Einsatz hätten als Powerbanks oder Dokumentenordner getarnte Sprengsätze kommen sollen, erklärte der FSB. “Der FSB der Russischen Föderation hat eine Reihe von Attentaten auf ranghohe Militärangehörige des Verteidigungsministeriums verhindert.”
Vier russische Staatsbürger, die an der Vorbereitung dieser Anschläge beteiligt gewesen seien, habe man festgenommen. Sie seien vom ukrainischen Geheimdienst angeworben worden.
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Donnerstag 20 von insgesamt 31 russischen Drohnen abgefangen und zerstört. Am Mittwoch hatte das russische Militär vor allem die Energieversorgung der Ukraine massiv angegriffen. Nach ukrainischen Angaben waren 59 von 78 russischen Raketen sowie 54 von 102 Drohnen abgefangen worden.
Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
Bei einem Drohnenangriff auf die russische Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine ist eine Stromleitung beschädigt worden. Die Bewohnerinnen und Bewohner von mehreren kleinen Ortschaften seien ohne Strom, teilte der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, auf seinem Telegram-Kanal mit. Die ukrainische Luftwaffe habe den Landkreis Graiworon, der unmittelbar an der Grenze liegt, mit Drohnen angegriffen. In der gesamten Region Belgorod gab es vorübergehend Luftalarm.
Karte der Ukraine und Russlands, hell schraffiert: von Russland besetzte Gebiete
Zuvor hatten schwere russische Angriffe in der Nacht zum Mittwoch für Stromausfälle in mehreren Regionen der Ukraine gesorgt, wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf der Plattform X berichtete.