Nach dem Zweiten Weltkrieg veröffentlicht eine kleine Gruppe US-Intellektueller einen aufsehenerregenden Report zu der Frage, was gegen Fake-News, Propaganda und Faschismus hilft. Anfangs umstritten, sind manche ihrer Einsichten heute beklemmend aktuell.
Bernhard Pörksen ist Professor für Medienwissenschaft an der
Universität Tübingen. Ende Januar erscheint bei Hanser sein neues Buch
“Zuhören. Die Kunst, sich der Welt zu öffnen”.
Im Jahr 1942, die Schrecken des Krieges in Europa vor Augen und erschüttert von der Propaganda der Nazis, hat Henry Luce, Verleger des Time-Magazins und einst einer der mächtigsten Publizisten der USA, eine Idee. Er will die Presse reformieren, will sie rüsten für den Kampf gegen den Totalitarismus, sie ethisch-moralisch vorbereiten auf die Verteidigung von Demokratie und Freiheit.