Tupperware stellt den Betrieb in Europa ein. Dies betrifft über 100.000 Beschäftigte. Bestellungen werden noch bis Ende Januar ausgeliefert.
Tupperware hat seine Geschäftstätigkeit in Deutschland und Österreich eingestellt und plant, sich aus weiteren europäischen Ländern zurückzuziehen. Das Unternehmen meldete Ende November Insolvenz an, nachdem die US-Muttergesellschaft in finanzielle Schwierigkeiten geraten war.
Die “Lebensmittel Zeitung” berichtet, dass letzte Versuche, neue Lizenzverträge mit der US-Obergesellschaft zu erhalten, gescheitert sind. “Wir haben unsere Geschäftstätigkeit offiziell eingestellt”, teilte das Unternehmen auf seinen Webseiten mit. Europaweit sind rund 100.000 Berater und 350 Angestellte betroffen. Allein in Deutschland stehen knapp 12.000 selbstständige Berater und 60 Angestellte vor dem Aus.
Tupperware stellt Betrieb europaweit ein
Am 8. Januar wurde das endgültige Aus beschlossen. Geschäftsführer Marco De Benedetti äußerte sein Unverständnis über die Entscheidung: “Ich weiß nicht wirklich, warum.” Die deutsche Unit habe rund 22 Millionen US-Dollar Profit gemacht und die gesteckten Ziele erreicht. Der Umsatz betrug zuletzt über 70 Millionen Euro.
Das Ende der Geschäftstätigkeit betrifft auch andere europäische Länder wie Frankreich, Belgien, Italien und Spanien. Neben den Vertriebsgesellschaften sind auch Produktionsstätten betroffen. Das Werk in Aalst, Belgien, in dem 270 Mitarbeiter beschäftigt waren, wurde am 8. Januar geschlossen.
Der US-Konzern will sich zukünftig auf Kernmärkte in Mittel- und Nordamerika sowie Brasilien, China und Indien konzentrieren. Bestellungen bis zum 22. Dezember werden noch bis zum 31. Januar ausgeliefert, neue Bestellungen sind nicht mehr möglich.