Einst jagte der BVB die Bayern, jetzt würde er sich über Platz vier freuen. Vielleicht liegt es daran, dass der Club mehr Manager als Innenverteidiger hat.
Diesen Dienstag, den 14. Januar, wird wohl jeder BVB-Fan als einen eher bitteren Tag in seinem Tagebuch verewigen. Es gab die furchtbare 2:4-Niederlage beim Aufsteiger Holstein Kiel. Und nur ein paar Stunden zuvor hatte der verlorene Trainer Jürgen Klopp seinen ersten öffentlichen Auftritt als sportliches Red-Bull-Mastermind und erzählte, dass er fortan ausgerechnet jenen Clubs Flügel verleihen wolle, als deren emotionales und fußballkulturelles Gegenstück sich die Dortmunder sehen.
Die Sache mit den Flügeln wäre auch für den BVB keine schlechte Idee. Nach 17 Spieltagen steht der auf Tabellenplatz neun, am Mittwochabend könnte noch Werder Bremen vorbeiziehen. Das ist schon ein ganzes Stück entfernt vom Minimalziel Platz vier, dem Platz, der sicher zum Mitspielen in der Champions League berechtigt. Und noch viel weiter entfernt vom Selbstverständnis des zweitgrößten Fußballclubs des Landes.