Die Handelskammer erwartet dieses Jahr keinen Aufschwung der Hamburger Wirtschaft. Nach einer Konjunkturumfrage rechnen 28,3 Prozent der Unternehmen damit, dass sich die Geschäftslage verschlechtern wird, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.
13 Prozent erwarten demnach eine Verbesserung; der Rest nimmt an, dass die Geschäftslage in etwa gleich bleibt. Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Malte Heyne fordert die künftigen Regierungen in Hamburg und auf Bundesebene auf, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu stärken.
„Unsere Unternehmen sehen sich mit einem Rahmen konfrontiert, der hemmt, beschwert und teuer ist. Das hat deutlich spürbare Auswirkungen auf unseren gesamten Wirtschaftsstandort Hamburg“, sagte Heyne. „Wir stehen vor echten Herkules-Aufgaben wie der überbordenden Bürokratie, dem Fachkräftemangel, der sanierungsbedürftigen Infrastruktur – insbesondere im Hafen –, der mangelnden Verteidigungsfähigkeit, sowie einer schleppenden Energiewende.
Die im Februar und März neu zu wählenden Regierungen im Bund und in Hamburg müssten daher „die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft zu ihrer obersten Priorität machen und Mut zu strukturellen Reformen beweisen. Die Stärkung unserer Innovationsfähigkeit ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft“.
Ende vergangenen Jahres zumindest hat sich die Stimmung in der Hamburger Wirtschaft im Vergleich zum Vorquartal leicht verbessert. Das Geschäftsklima im vierten Quartal 2024 lag auf einer Skala von 0 bis 200 Punkten bei 93,3 Punkten. Zum Ende des vorigen Quartals lag der Wert bei 89,5 Punkten.
Das Geschäftsklima setzt sich aus Angaben der Unternehmen zur Geschäftslage und -erwartung zusammen. Um den Index zu erstellen, befragt die Handelskammer Firmen. Zwischen dem 12. Dezember 2024 und dem 8. Januar seien 680 Antworten eingegangen.